Fußball-Weltmeisterschaft 2010

Weltmeister 2010 Spanien (Foto: Sir.Mo / Flickr)

Weltmeister 2010 Spanien (Foto: Sir.Mo / Flickr)

 

Die spanische Nationalmannschaft holte am 11. Juli 2010 im Soccercity-Stadion in Johannesburg den ersten WM-Titel ihrer Geschichte. Gegen eine außergewöhnlich rustikal agierende holländische Mannschaft setzte sich am Ende, sicherlich auch vom Glück des Tüchtigen begleitet, die fußballerische Klasse der Spanier durch. An dieser Stelle lassen wir die WM aus spanischer Sicht nochmal Revue passieren.

Beeindruckende Siegesserie in der Qualifikation

So wie Spanien durch die Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika spazierte, das nötigte schon großen Respekt ab. Bosnien-Herzegowina, Armenien, Estland, Belgien und auch die Türkei hatten nicht den Hauch einer Chance, am ersten Platz der Spanier in der Qualifikationsgruppe zu rütteln. Die „Selección“ war mit ihren 30 Punkten die einzige Mannschaft, die alle zehn Qualifikationsspiele für sich entscheiden konnte. Der erfolgreichste Torschütze mit 7 Treffern war David Villa.

Der Favorit startet mit einer Niederlage in das Turnier

Nach dieser Vorstellung in der Qualifikation und aufgrund der Tatsache, dass man als amtierender Europameister nach Südafrika reiste, musste sich Spanien das erste Mal in einem großen Turnier mit der Favoritenrolle auseinandersetzen. Die Gruppengegner hießen Schweiz, Honduras und Chile. Im ersten Spiel gegen die Schweiz war noch viel Sand im Getriebe. Gegen abwehrstarke Eidgenossen fand man die Lücke nicht und es kam noch schlimmer. Ein Konter-Gegentor besiegelte den kompletten Fehlstart. Spanien fand sich auf dem Boden der Realität wieder. Doch man hatte ja David Villa. Honduras erledigte er beim 2:0 Sieg im Alleingang, vergab sogar noch einen Elfer, gegen Chile brachte er sein Team mit 1:0 in Führung und bereitete das 2:0 vor, was letztlich reichte, um mit 2:1 das dritte Spiel zu gewinnen.

Video: Spanien 0 – 1 Schweiz

Drei Tore in drei Spielen reichten für das Finale

Vom Achtelfinale bis zum Halbfinale gewann Spanien seine Spiele jeweils mit 1:0. Weniger geht nicht, aber man fand eben einmal die Lücke im Bollwerk der Gegner und ließ auf der anderen Seite nichts zu. Im Achtelfinale gegen Portugal war es wieder David Villa, der den Siegtreffer markierte. Sein fünfter Treffer im Turnier ließ nicht lange auf sich warten, sieben Minuten vor dem Ende der Partie gegen Paraguay entschied er mit seinem Tor das Spiel und bescherte Spanien das Traum-Halbfinale gegen Deutschland. Die Revanche für die Final-Niederlage bei der Europameisterschaft 2008 glückte Deutschland nicht, weil Puyol per Kopf die Spanier in das ersehnte Finale köpfte.

Video: Deutschland 0 – 1 Spanien

Andrés Iniesta und Iker Casillas waren die Helden im Finale

Ein Tor und zwei Helden kennt der WM-Triumph der spanischen Fußball-Nationalmannschaft, die zum ersten Mal den Weltmeistertitel auf die Iberische Halbinsel holten. Andrés Iniesta schoss Spanien vier Minuten vor Ende der Verlängerung im Finale gegen die Niederlande zum Titelgewinn. Vorher vereitelte Iker Casillas im Tor der Spanier in Weltklasse-Manier ein mögliches Gegentor, als in der 62. Minute Arjen Robben allein auf das Tor vom Iker Casillas zulief. 8 Tore in 7 Spielen bedeuten Minusrekord, aber das konnte die Freude über den Titelgewinn nun wirklich in keiner Weise schmälern.

Video: Niederlande 0 – 1 Spanien