FC Barcelona

Gegründet wurde der Fútbol Club Barcelona übrigens von einer Gruppe, bei der ein Schweizer mitinvolviert war. Hans Gamper und seine Kollegen hoben den Klub in der katalanischen Metropole im Jahr 1899 aus der Taufe. Schon damals entwickelte sich die große Rivalität mit dem Hauptstadt-Klub Real Madrid. Der Hintergrund liegt dabei in dem schon damals – wie auch heute wieder verstärkten – Bestreben der Katalanen, sich vom spanischen Staat unabhängig zu machen. Als der Schweizer den Klub gründete, war er übrigens ganze 22 Jahre jung. Nachdem er zunächst als Kapitän des Teams fungierte, agierte Hans Gamper später insgesamt fünf Mal als Präsident des FC Barcelona. Bereits 1902 reichte es für den FC Barcelona für das erste Finale im spanischen Pokal, wobei hier aber Vizcaya de Bilbao mit 2:1 die Oberhand behielt.

Allerdings waren die Anfangsjahre ein hartes Brot für den Klub. Im Jahr 1908 zählte der Klub nur noch 38 Mitglieder, war weit weg von der spanischen Elite und stand vor dem finanziellen Aus. Hans Gamper, der sich inzwischen Joan Gamper nannte, war nun zum ersten Mal Präsident des FC Barcelona und rettete den Klub. Nach einem Jahr trat Gamper aus beruflichen Gründen zurück. In seiner zweiten Amtszeit gelang 1910 der erste Sieg in der Copa del Rey. Nach weiteren regionalen Titelerfolgen erfolgte 1919 die Umwandlung zu einem Profi-Fußballklub. Ab diesem Zeitpunkt konnte der FC Barcelona in den darauffolgenden zehn Jahren neun Mal die katalanische Meisterschaft und fünf Mal die Copa del Rey gewinnen.

Der erstmalige Gewinn der Primera División durch den FC Barcelona folgte im Jahr 1929. Eine starke Rückrunde sicherte den Gewinn des ersten spanischen Meistertitels mit zwei Punkten Vorsprung vor Real Madrid. Anschließend folgten wieder schlechtere Zeiten und in der Saison 1933/34 landete Barça gar nur auf dem vorletzten Rang in der Primera División. Da diese aber ab der darauffolgenden Saison erweitert wurde auf zwölf Vereine, stieg der FC Barcelona nicht ab. Hilfe von Gamper war zu dieser Zeit nicht mehr möglich. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise verlor dieser 1930 sein komplettes Vermögen, verfiel in Depressionen und erschoss sich. Mit Beginn des Spanischen Bürgerkrieges 1936 stand der FC Barcelona einmal mehr vor dem Aus. 1942 wurde der Abstieg erst in den Relegationsspielen gegen Real Murcia verhindert. Drei Jahre später folgten der zweite Meistertitel sowie der endgültige Aufstieg der Katalanen zu einem der führenden Klubs in Spanien.

Am 24. September 1957 schließlich wurde das Camp Nou als neue Heimspielstätte eingeweiht. Bis heute ist dieses Stadion das größte Fußballstadion in Europa. Ein gutes halbes Jahr später gewann Barça zum ersten Mal den Messepokal, einen Vorläufer der heutigen UEFA Europa League. Die Baukosten für das Camp Nou stürzten den FC Barcelona aber wieder einmal in eine finanzielle und sportliche Krise. Die spanische Meisterschaft konnte zwischen 1960 und 1985 nur noch im Jahr 1974 gewonnen werden. Immerhin aber konnte zwei Mal erneut der Europapokal der Pokalsieger gewonnen werden. Dies änderte sich ab dem Jahr 1988, als sich das bis heute noch als Dreamteam bekannte Team des FC Barcelona formierte. 1992 konnte nicht nur erstmals der Europapokal der Landesmeister gewonnen werden, sondern in den 1990er Jahren auch sechs Mal die spanische Meisterschaft. Nach einer anschließenden erneuten kurzen Durststrecke formte dann der ab seit Sommer 2013 beim FC Bayern München tätige Josep Guardiola eine der besten und erfolgreichsten Fußball-Mannschaften der Welt. Von 2009 bis 2011 wurde der FC Barcelona um Lionel Messi drei Mal in Folge Meister, zudem gewann das Team 2009 und 2011 die Champions League.

Nach dem Weggang von Guardiola übernahm zunächst Tito Vilanova zur Saison 2012/13 die Mannschaft und wurde prompt spanischer Meister. Dabei stellte Barça den Punkterekord (100) von Real Madrid ein. Seit der Saison 2013/14 ist Gerardo Martino Trainer der Katalanen. Martino löste Vilanova ab, als dieser sich aufgrund eines Krebsleidens gezwungen sah, seinen Posten als Trainer niederzulegen.