Heute Abend um 21:00 Uhr ist es soweit: Dann greift der Weltmeister ins WM-Geschehen ein. Die Mission lautet: Titelverteidigung. Nationalcoach Vicente Del Bosque wird dabei unter anderem auf 16 Spieler zählen können, die vor vier Jahren in Südafrika Weltmeister wurden und somit wissen, was es bedeutet, die wichtigste Fußballtrophäe der Welt zu gewinnen.
Diese 16 Spieler sind mittlerweile vier Jahre älter doch auch haben sie entsprechend mehr Erfahrung sammeln können. Die 23 Spieler des spanischen Kaders vereinen insgesamt 1.384 Länderspiele. Oder anders ausgedrückt: Jeder Spieler kommt durchschnittlich auf etwas mehr als 60,1 Länderspiele. Der WM-Schnitt in Brasilien liegt bei 32, eine Marke, die lediglich acht Spanier bisher noch nicht erreicht haben.
Dafür haben fünf von ihnen die magische Grenze von 100 Länderspielen überschritten, nämlich Casillas (154), Xavi (132), Sergio Ramos (116), Xabi Alonso (111) und Fernando Torres (108). Das Durchschnittsalter der 23 nominierten Spieler liegt bei 27 Jahren und 284 Tagen. Diese Zahlen bilden einen hervorragenden Kompromiss aus Alter und Erfahrung.
Die Roja wurde in Südafrika übrigens Weltmeister mit einem Durchschnittsalter von 26 Jahren und sechs Monaten (27 Jahre und vier Monate, wenn man sich nur auf die Startelf des Finals gegen die Niederlande beschränkt).
Dass es nicht „das“ optimale Alter gibt, um Weltmeister zu werden, zeigen jüngste Beispiele. So wurde Brasilien 2002 mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren und 7 Monaten Weltmeister, vier Jahre später holte eine 29 Jahre und acht Monate „alte“ italienische Mannschaft in Deutschland den Titel.