Der Traum von der erneuten Titelverteidigung ist ausgeträumt und eine große Ära scheint beendet. Nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2014 ist Spanien nun auch bei der EM 2016 frühzeitig gescheitert. Im Achtelfinale erwies sich letztlich Italien als zu stark für das Team von Vicente Del Bosque, das der Squadra Azzurra über 90 Minuten gesehen völlig verdient mit 0:2 unterlag.
Von Beginn an entwickelte sich ein anderes Spiel als erwartet. Keineswegs trat Spanien dominant und mit deutlich mehr Ballbesitz auf. Vielmehr waren die Spielanteile ähnlich verteilt und Italien war dabei weitaus gefährlich. Zunächst konnte David de Gea gegen Graziano Pelle noch stark retten und bei mehreren weiteren Gelegenheiten Italiens war es ebenfalls knapp, doch in der 33. Minute war es dann soweit. De Gea konne einen Freistoß von Eder nicht festhalten und Giorgio Chiellini drückte den Ball im anschließenden Gewühl über die Linie zur 1:0-Führung der Mannschaft von Trainer Antonio Conte. Noch vor der Pause verhinderte de Gea gegen Giaccherini einen weiteren Gegentreffer, ehe Spanien nach dem Seitenwechsel dann aufwachte und vermehrt das Kommando übernahm.
Während Italien nur noch über Eder gefährlich wurde, kam Spanien unter anderem durch Álvaro Morata, Andres Iniesta und den eingewechselten Aritz Aduriz zu Chancen, die allerdings allesamt ungenutzt blieben. In der Schlussminute war es schließlich Gerard Pique, der mit der letzten Chance zum Ausgleich an Italiens Schlussmann Gianluigi Buffon scheiterte, ehe Graziano Pelle in der Nachspielzeit bei einem der wenigen italienischen Entlastungsangriffe mit dem 2:0 alles klar machte.
Gespannt darf man nun sein, wie es mit der spanischen Nationalelf weitergeht. Der Abschied von Trainer Vicente Del Bosque ist sehr wahrscheinlich und auch altgediente Spieler wie Andres Iniesta oder Cesc Fabregas könnten nebst Torwart-Ikone Iker Casillas ihren Rücktritt erklären.