Es war nach den Hinspielen letztlich keine wirkliche Überraschung mehr, dass der FC Barcelona und der FC Sevilla ins Endspiel der Copa del Rey einzogen. Beide Teams hatten deutliche Heimsiege vorgelegt und ließen im Rückspiel auf fremdem Platz dann nichts mehr anbrennen.
Titelverteidiger Barça konnte sich nach dem 7:0 gegen den FC Valencia sogar den Luxus erlauben, im Rückspiel mit einer B-Elf aufzulaufen. Die Katalanen blieben beim 1:1-Unentschieden dennoch im 29. Pflichtspiel in Folge ungeschlagen und sind auch weiterhin im laufenden Wettbewerb unbesiegt. In der vierten Runde kam Barça bei CF Villanovense zwar zunächst nicht über ein 0:0 hinaus, sorgte im Rückspiel mit einem 6:1 aber für klare Verhältnisse. Im Achtelfinal-Derby gegen Espanyol (2:0 und 4:1) gewannen Lionel Messi und Co. dann ebenso beide Begegnungen wie bei der Neuauflage des Vorjahresfinales gegen Athletic Bilbao (2:1 und 3:1).
Nicht minder souverän zog der FC Sevilla ins Endspiel ein. Die Mannschaft von Trainer Unai Emery gewann nicht nur alle Partien bis auf das Halbfinal-Rückspiel bei Celta de Vigo (2:2), sondern blieb in diesen sieben Begegnungen sogar ohne Gegentor. In Runde vier erwies sich UD Logroñés (3:0 und 2:0) nur als kleine Hürde und auch Stadtrivale Betis war im Achtelfinale (2:0 und 4:0) praktisch chancenlos. Im Viertelfinale war auch etwas Losglück dabei, wobei die Auftritte gegen Zweitligist CD Mirandés (2:0 und 3:0) aber dennoch mit der nötigen Konzentration angegangen wurden. Ebenso das Halbfinal-Hinspiel, an dessen Ende ein klares 4:0 gegen Celta stand.
Am 22. Mai kommt es nun zum Duell Barça gegen Sevilla, wobei die Begegnung wie im letzten Jahr zu einem Heimspiel für den Titelverteidiger werden könnte. Denn der spanische Verband favorisiert als Austragungsort offenbar das Estadio Camp Nou (Update: Als Austragungsort steht mittlerweile das Estadio Vicente Calderón in Madrid fest). Sehr zum Unmut von Sevillas Coach Emery, der darin einen klaren Nachteil für seine Elf sieht und nach eigener Aussage sogar „lieber in China spielen“ würde. Sollte der FC Sevilla es übrigens bis ins Finale der Europa League schaffen, würde sich der Termin um einen Tage nach hinten, also auf den 22. Mai (Sonntag) verschieben.
Während die Frage nach dem Austragungsort im Laufe der nächsten Wochen geklärt wird, gibt es unabhängig davon schon jetzt keinen Zweifel an der Favoritenrolle des FC Barcelona. Zumindest dann nicht, wenn die Katalanen ihre Form aus den ersten Wochen des Jahres bis zum Ende der Saison konservieren können.
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Bilanz spricht für Barça
Die bisherige Bilanz zwischen beiden Vereinen spricht ebenfalls für Barça, das 81 von 154 Duellen gegen Sevilla gewinnen konnte und bei 34 Unentschieden nur 39-mal verlor. In dieser Saison allerdings hat Sevilla die Katalanen schon einmal bezwungen. Anfang Oktober kassierte der FC Barcelona im Estadio Ramón Sánchez Pizjuán eine 1:2-Niederlage – die bislang letzte Pleite der Mannschaft von Trainer Luis Enrique.
