FIFA setzt Transferverbot gegen den FC Barcelona vorübergehend aus

Aufatmen beim FC Barcelona: Das Transferverbot, dass die Disziplinarkommission der FIFA vor knapp drei Wochen verhängt hat, ist zunächst einmal außer Kraft gesetzt worden. Das heißt für die Katalanen ganz konkret: In der Sommerpause wird man neue Spieler verpflichten können.

Larry Mussenden ist der Vorsitzende der Berufungskommission bei der FIFA. Gegenüber diesem Gremium hatte der FC Barcelona Protest gegen das ausgesprochene Transferverbot eingelegt. Und Mussenden entschied nun, dass die eingelegte Berufung insgesamt aufschiebende Wirkung hat. Die nächste Transferperiode beginnt zum 1. Juli 2014 und Mussenden äußerte, dass es der FIFA bis zu diesem Zeitpunkt kaum gelingen werde, über den „Fall Barça“ endgültig zu entscheiden. Dazu sei er zu komplex.

Anfang April hatte die FIFA dem FC Barcelona vorgeworfen, Spieler unter 18 Jahren international transferiert und registriert zu haben. Die Vorfälle haben sich in den Jahren 2009 bis 2013 ereignet: Minderjährige Spieler aus dem Ausland wurden durch den FC Barcelona registriert und haben an Spielen in offiziellen Wettbewerben teilgenommen. Artikel 19, gegen den Barça verstoßen haben soll, sieht aber vor, dass Spieler mindestens 18 Jahre alt sein müssen, wenn sie international transferiert werden. Das wertete die FIFA als „schwerwiegend“ und legte neben einer Geldstrafe fest, dass Barcelona in zwei aufeinanderfolgenden Transferperioden keinerlei Transfers tätigen darf.

Dieses Urteil ist nun vorläufig vom Tisch. Barcelona wird also auch in diesem Sommer auf dem Transfermarkt zuschlagen dürfen. Das dürfte auch alle Fragezeichen bezüglich des Wechsels von Marc-Andre ter Stegen von Borussia Mönchengladbach zum FC Barcelona beseitigen: Der Torwart wird nun sicher im Sommer vom Niederrhein nach Katalonien wechseln.