Ganze 40 Sekunden lang dauerte das heutige Copa Del Rey Rückspiel zwischen dem Drittligisten Racing Santander und dem Liga BBVA Klub Real Sociedad, dann brach Schiedsrichter Gil Manzano nach kurzer Rücksprache mit Santander-Kapitän Mario Fernández die Partie ab. Die Mannschaft aus Santander machte damit ihre Drohung wahr und weigerte sich zu spielen, um somit einen Abbruch zu erzwingen.
Grund für den Boykott ist die untragbare Situation, die die Spieler des Traditionsklubs (Racing gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Primera División) derzeit durchmachen. Seit September warten sie auf ihre Gehälter und auch die Versprechungen von Klub-Präsident Angel Lavin erwiesen sich bisher als leer. Laut einer Erklärung sei die wirtschaftliche Situation mehrerer Spieler äußerst problematisch.
Bereits vor drei Tagen hatte die Racing-Mannschaft daher unmissverständlich klar gemacht, dass sie das Spiel boykottieren würde, wenn bis zum Anpfiff nicht der Verwaltungsrat mit Präsident Ángel Lavín an der Spitze zurückgetreten war. Dies passierte jedoch nicht und so versammelten sich die elf Spieler unmittelbar nach dem Anpfiff am Mittelkreis und warteten Arm in Arm, bis Gil Manzano die Partie abpfiff. Das Publikum im Stadion stand hinter dieser Aktion und applaudierte.
Das Hinspiel vor einer Woche in San Sebastián hatte Racing mit 3-1 verloren, zuvor hatte man mit dem FC Sevilla und UD Almería zwei Erstligisten aus dem Wettbewerb geworfen. Real Sociedad wird im Halbfinale nun auf den FC Barcelona treffen. Das zweite Halbfinale bestreiten Atlético de Madrid und Real Madrid.