Real Madrid hat zum elften Mal den wichtigsten Vereinswettbewerb der Welt gewonnen. Im Finale der Champions League hatten die Königlichen im Elfmeterschießen gegen den weiterhin auf den ersten Triumph in der Königsklasse wartenden Stadtrivalen Atlético de Madrid das glücklichere Ende für sich.
Im mit 71.942 Zuschauern ausverkauften Giuseppe-Meazza-Stadion in Mailand entwickelte sich von der ersten Minute an ein sehr intensives Duell, das nur in wenigen Phasen allerhöchstes fußballerisches Niveau erreichte, dafür aber stets spannend war. Real erwischte den besseren Start und ging schon nach 15 Minuten in Führung, wobei Sergio Ramos bei seinem Treffer nach einem von Gareth Bale per Kopf verlängerten Freistoß von Toni Kroos aber leicht im Abseits stand.
Nichtsdestotrotz lag Real früh in Front und Atlético war gefordert, mehr nach vorne zu machen. Viel kam von den Colchoneros vor der Pause indes nicht, doch nach dem Seitenwechsel hatte Antoine Griezmann mit einem von Pepe an Fernando Torres verursachten Elfmeter die große Ausgleichschance, scheiterte aber an der Latte. Atlético war nun aber am Drücker und kam zu einigen Gelegenheiten, die aber zunächst ungenutzt blieben. Auf der anderen Seite boten sich Real mehr Räume und Kontergelegenheiten, doch Karim Benzema sowie Cristiano Ronaldo und Gareth Bale verpassten die Vorentscheidung. Praktisch im Gegenzug nach der Doppelchance von Ronaldo und Bale in der 78. Minute gelang Yannick Ferreira-Carrasco für Atlético nach einer Hereingabe des von Gabi eingesetzten Juanfran dann doch der zu diesem Zeitpunkt fraglos verdiente Ausgleich.
Weil beide Teams anschließend das letzte Risiko mieden, ging es in die Verlängerung, in der Atlético den körperlich besseren Eindruck machte, aber über Halbchancen nicht hinauskam. Auf der anderen Seite wirkte Real im Strafraum etwas gefährlicher, schaffte den Lucky Punch aber auch nicht mehr, sodass das Elfmeterschießen entscheiden musste.
Die ersten sieben Schützen verwandelten ihre Elfmeter mehr oder weniger sicher, ehe Atléticos Juanfran beim achten Strafstoß am Pfosten scheiterte. Dem in den 120 Minuten zuvor schwachen und wohl auch durch seine Oberschenkelprobleme gehandicapten Cristiano Ronaldo war es dann vorbehalten, Real mit dem letzten Elfmeter zum 5:3 in den Fußball-Himmel zu schießen und Atlético in Trauer versinken zu lassen.