Großer Stürmer-Ringtausch im Sommer 2019?

Abgesehen vom Wechsel von Cristiano Ronaldo von Real Madrid zu Juventus Turin verlief der Transfersommer 2018 eher unspektakulär. Die richtig teuren Transfers darüber hinaus blieben aus, was freilich in nächsten Jahr keineswegs wieder so sein muss. Vielmehr scheint dann möglich, dass es zu einem Ringtausch von Offensivspielern zwischen einigen großen Top-Klubs kommt, allen voran Juventus Turin, dem FC Bayern München und Real Madrid.

Klar ist, dass der FC Bayern eine Kaufoption auf James Rodriguez besitzt, dessen zweijährige Ausleihe von Real Madrid am 30. Juni 2019 endet. Für festgeschriebene 42 Millionen Euro kann der deutsche Rekordmeister den kolumbianischen Nationalspieler endgültig aus Madrid loseisen, auch ohne dessen explizite Zustimmung, sind die weiteren Verträge zwischen James und den Bayern doch längst ausgehandelt. Allerdings scheint der 27-Jährige nicht vollends davon überzeugt, dass eine Zukunft tatsächlich in München liegt. So soll James mit einer Rückkehr nach Madrid liebäugeln und nachdem Zinedine Zidane dort längst nicht mehr Trainer ist, könnte sich tatsächlich die Chance zum Neuanfang für den Torschützenkönig der WM 2014 bieten.

Aber laut italienischen Medienberichten soll sich auch Juventus Turin mit einer Verpflichtung von James beschäftigen. Insbesondere Cristiano Ronaldo soll für einen Kauf des begnadeten Technikers, der dem Portugiesen zu gemeinsamen Real-Zeiten zahlreiche Tore vorlegte, plädieren. Interessant ist diese Turnier Interesse vor allem auch deshalb, weil den Bayern wiederum nachgesagt wird, ein Auge auf Paulo Dybala geworfen zu haben, dessen Einsatzchancen in Turin im Falle eines James-Transfers nicht größer würden. Der 24 Jahre alte Argentinier gilt deshalb als Wechselkandidat. Allerdings nur, wenn ein anderer Verein zur Zahlung einer hohen Ablöse bereit ist, die vermutlich im dreistelligen Millionenbereich liegen muss.

Weil der FC Bayern in Person von Präsident Uli Hoeneß für den nächsten Sommer bereits eine Transferoffensive angedeutet hat, ist nicht ausgeschlossen, dass tatsächlich Bemühungen um Dybala forciert werden, der dann zu einem neuen Rekordtransfer für die Münchner und auch die Bundesliga würde. Den aktuell kursierenden Spekulationen zufolge könnte eine Verpflichtung von Dybala aber zumindest anteilig mit James verrechnet werden.

Bei den Bayern müsste Robert Lewandowski dann um seine Stellung als absolute Nummer eins der Offensive bangen. Dass dem polnischen Mannschaftskapitän und Bayernstar seit längerem Wechselgedanken nachgesagt werden, würde zu einem möglicherweise bewegten Transfersommer 2019 passen. Dann wird vielleicht Lewandowskis in den letzten Jahren mehrfach gescheiterter Traum von Real Madrid doch noch wahr. Weil man in Madrid mit Karim Benzema schon lange nicht mehr wirklich zufrieden ist und Akteure wie Harry Kane (Tottenham Hotspur) oder Mauro Icardi (Inter Mailand) nicht ohne Weiteres zu haben sein dürften, könnte das Thema Lewandowski bei den Königlichen noch einmal akut werden.